Fearless Happiness

Wie wird eine Organisation glücklich? Und macht Happiness, also Glücksempfinden, eine Organisation besser? Lisa Ganster, Trainerin bei Corporate Happiness, Business Coachin und Yoga-Lehrerin, begleitet seit vielen Jahren Organisationen ins Glück. Lisa sagt, dass ihr persönliches Wachstum sehr am Herzen liegt und sie große Freude daran hat, Menschen beim Aufblühen und bei der Entwicklung ihrer Ziele zu begleiten. Sie ist ebenso beseelt von der positiven Psychologie, wie von Optimismus und Lösungsorientierung.  Der Spaß, den die dabei empfindet, kannst Du in dieser Episode förmlich hören. Bereits in ihrer Bachelorarbeit hat sie sich mit dem Führungsansatz der „Corporate Happiness“ auseinandergesetzt, der darauf abzielt, die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter von Organisationen zu steigern. Dabei wird konsequent dem Kern der Unzufriedenheit der Beteiligten auf den Grund gegangen, um eine Unternehmenskultur zu kreieren, die leistungsfähigere, kreativere und gesündere Mitarbeiter hervorbringt, die quasi nebenbei die Rendite steigern. 

Die Positive Psychologie ist dabei Dreh- und Angelpunkt oder besser die Basis in dieser Episode. Corporate Happiness orientiert sich an dem PERMA-Modell von Martin Seligman, einem der Begründer der Positiven Psychologie. Er hat sich Gedanken darüber gemacht, was ein glückliches Leben ausmacht und was jede:r dafür tun kann, ein gutes, erfülltes Leben zu führen. Seine Forschungsergebnisse hat er im sogenannten PERMA-Modell zusammengefasst. Das Akronym PERMA steht für: Positive Emotionen (Glaube, Liebe, Hoffnung), Engagement (die eigenen Stärken einsetzen), Relationships (Beziehungen), Meaning (Sinn) und Achievement (Zielerreichung).  

Lisa Ganster

Lisa Ganster

Corporate Happiness

Trainerin bei Corporate Happiness, Business Coachin und Yoga-Lehrerin

Corporate Happiness hat – auf dem Modell basierend – besonderes das Wachstumsfeld „Haltung“ im Fokus, an dem mit den Menschen gearbeitet wird. Haltung bildet quasi die Überschrift wie die Dinge angegangen werden, die einer Person passieren. „Welche Einstellung habe ich denn prinzipiell zu dem, was im Außen passiert? So ist die Corona-Krise ein gutes Beispiel“, erklärt Lisa in der Episode „um zu schauen, wie eine Person mit der Situation/ Herausforderung umgeht, die niemand persönlich beeinflussen kann. Auch wenn die Ereignisse im Außen passieren, hat jede:r selbst Einfluss darauf, wie sie/ er damit umgeht und welche Perspektive sie/ er einnimmt. Ob es  als Chance gesehen wird oder ob sich lieber ins eigene Schneckenhaus verkrochen wird.“ 

 

Das Leben ist nicht immer eine rosarote Wolke. Die Frage ist: Kann ich die Tiefen durch das Praktizieren von positiven Emotionsförderern verkürzen?

 

Aus Studien (und auch aus Episode 38 mit Selma Fehrmann https://bit.ly/fcp_selma_38g) wissen wir,  dass 40 Prozent unseres Glücksempfindens vom eigenen Verhalten bestimmt wird und wir positive Emotionen selber produzieren können. Ob über Musik hören, Dankbarkeitsübungen oder lustige Tier-Videos. Jede:r kann seine Laune selbst verbessern. „Ich glaube, dass jede:r wissen sollte, was hilft, wenn es ihr/ ihm schlecht geht,“ erklärt Lisa Ganster, Trainerin bei Corporate Happiness, Business Coach und Yoga-Lehrerin. „Und damit meine ich nicht – und das ist in dieser ganzen Happiness-Diskussion wirklich total wichtig-dass ich negative Emotionen ganz bewusst wegschiebe, weil die nicht gut sind und ich mir immer einrede ‚Ich bin jetzt gut drauf und stehe dabei vor dem Spiegel und lache mich noch zwanzig Mal an.‘ Das nennt man dann Verdrängen. Es geht nicht darum, negative Emotionen zu vermeiden oder in eine Schublade zu stecken und zu sagen: ,Nee, nee, nee, nee, nee wir machen hier jetzt Happiness.‘ Wir werden oft mit diesem Aspekt konfrontiert und da ist ganz klare Antwort: ,Nein, darum geht’s nicht!‘ Ich glaube, jeder von uns kennt solche Tage und es gibt im Leben Höhen und Tiefen. Das Leben ist nicht immer rosarote Wolke und ich glaube, die Frage ist dann eben: Kann ich diese Tiefen durch das Praktizieren von positiven Emotionsförderern verkürzen, um nicht so lange in einem solchen Loch zu verweilen? Ich muss diese vielleicht unangenehme Emotion annehmen, hinschauen und mich frage, wieso ist diese Emotion denn jetzt da? Negative Emotionen haben nämlich ihren Zweck und sind sehr wertvoll und sehr wichtig für uns.“

 

Kulturveränderungen brauchen Zeit

 

Die Frage ist, wo fällt der erste Dominostein, damit eine Organisation glücklicher wird. Kommt der kulturverändernde Impuls immer von oben, oder kann er auch aus der Organisation – quasi aus der Mitte – entstehen? 

„In der Tat haben wir ganz viele unterschiedliche Ansätze erfahren. Wir haben in Organisationen gearbeitet, wo der Geschäftsführer selbst sich an einem offenen Ausbildungsprogramm, das Corporate Happiness offen anbietet, beteiligt hat und der gesagt hat: ,Ich schaue mir das jetzt mal selbst an, ich möchte mich selbst weiterentwickeln und dann gucke ich mal, ob das auch was für mein Unternehmen ist.‘ Und wir hatten eine Human Resources Managerin, die mal geguckt hat, weil sie etwas für ihre Mitarbeiter machen wollte. Ich kann mich auch an eine Personalreferentin erinnern, die ganz normal das Ausbildungsprogramm bei uns gemacht hat. Danach hat sie einfach sehr klug die richtigen Leute rangezogen, die sie benötigte, um damit zum Management zu gehen und vorzustellen, damit es dann konzernweit ausgerollt werden konnte,“ erklärt Lisa. „Es gab auch einmal ein Team (einer Finanzabteilung), mit dem wir gearbeitet haben, und deren Chefin, die sehr offen war und dann sagte ‚Wir machen das jetzt!‘ Woraufhin sich in dieser Finanzabteilung so viel verändert hat, dass auf einmal auch der Rest des Unternehmens drauf aufmerksam geworden ist und sich fragte ,Was ist denn eigentlich bei dieser Finanzabteilung los?‘ Daraus ist dann sogar ein ganzes Inhouse Programm entstanden. Deswegen ist es unserer Erfahrung nach am erfolgreichsten, wenn Kulturveränderung von oben und gleichzeitig aus der Mitte heraus passiert. Wenn wir mit den Führungskräften und mit denen aus der Belegschaft, die freiwillig mitmachen und etwas verändern wollen, arbeiten, erreichen wir am meisten. Am Ende ist es natürlich so, wie das bei Unternehmenskultur ja immer ist: Es dauert einfach lange, es ist einfach ein jahrelanger Prozess, denn eine Unternehmenskultur hat sich über vielleicht Jahrzehnte entwickelt und ist von so vielen unterschiedlichen Menschen geprägt worden, dass es schwierig ist etwas zu verändern.“

Fearless Happiness

Lisa Ganster, Trainerin bei Corporate Happiness, Business Coachin und Yoga-Lehrerin, spricht mit mir im FearlessCulture Podcast über Happiness, Persönlichkeitsentwicklung, Unternehmenskultur, Veränderung und Motivation.

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Links

 

Lisa Ganster

Der Link zur Episode #038 mit Selma Fehrmann bei AppleGoogle oder bei Spotify

Lisa bei LinkeIn

Lisa bei Instagram  

Die Website von Corporate Happiness 

Der Podcast von Corporate Happiness 

 

Medien

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Flourish – Wie Menschen aufblühen –  Die Positive Psychologie des gelingenden Lebens (2012) von Martin Seligman Das Buch bei Amazon

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